HP ProBook 440 G9 Test: Effizienter Core i7
Das von uns getestete HP ProBook 440 G9 bietet viele bekannte Features. Insbesondere das Äußere wirkt im Vergleich zum Vorgänger, dem HP ProBook 440 G8, nahezu unverändert. Weitere Informationen zum Gehäuse und den Eingabegeräten finden sich im zuvor verlinkten Testbericht zum ProBook 440 G8, auf die wir hier aber nur am Rande eingehen.
Statt eines VA-Panels ist nun ein IPS-Panel verbaut, auch wenn unsere Messungen kaum Begeisterung hervorrufen können.
Das ist jedoch noch nicht alles. HP verspricht vor allem eine schnelle Leistung, geringe Emissionen auch bei hoher Last und viel Sicherheit für die gespeicherten Daten. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen kaufen mit dem ProBook zusätzliche Sicherheitsfunktionen, die die eigene IT-Abteilung nicht übernehmen kann. Ansonsten haben Unternehmen auch die Wahl zwischen noch leistungsstärkeren Laptops für knapp über 1.000 Euro, etwa einem Lenovo ThinkBook 14 G4.
Im Test zeigt das ProBook 440 G9 mit Intel Core i7-1255U, 16 GB RAM und 512 GB M.2 SSD, wo im Vergleich zum Vorgänger, dem ProBook 440 G8 bzw. zur Version des, Verbesserungen bzw. neue Schwächen liegen ProBook mit AMD-Prozessor.
Mit einem Aluminiumdeckel und einem Tastaturrahmen ist das Gehäuse des ProBook 440 G9 stabil und verwindungssteif. Zudem wirkt es präzise verarbeitet und verzichtet auf optische Auffälligkeiten.
Die Auswahl an Ports ist begrenzt. Thunderbolt oder ein SD-Kartenleser fehlen gänzlich, während der LAN-Port nur 1 Gbit/s erreicht. Nur der USB Typ-C erreicht mindestens 10 Gbit/s. Als Grundauswahl ist es in Ordnung.
Im Inneren sind noch ein RAM-Slot und ein Steckplatz für eine zweite M.2-SSD oder ein WWAN-Modul frei. Die primäre SSD, der Akku, das WLAN-Modul und der komplette Arbeitsspeicher sind austauschbar. Der Zugriff auf das Innenleben erfolgt ähnlich wie bei anderen HP-Laptops und lässt sich nahezu mühelos bewerkstelligen – es müssen lediglich fünf freiliegende Schrauben entfernt werden.
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Ein großer Pluspunkt des ProBook ist sein Softwareangebot. HP stellt eine ganze Reihe von Programmen zur Verfügung, die stets für aktuelle Treiber sorgen und verschiedene Softwarekonflikte erkennen können. HP Wolf Security ist ein umfassendes Sicherheitspaket. Im Grunde ist vom Schutz vor Schadsoftware über einen eingebauten Sandbox-Browser bis hin zu geschützter Hardware, die dabei hilft, das ursprüngliche System nach einem Angriff wiederherzustellen, alles dabei. Die zugehörige Lizenz muss nach einem Jahr erneuert werden.
Dank Wi-Fi 6E erfolgt die Datenübertragung auch bei großen Datenmengen sehr schnell. Wenn der Abstand zum Router gering genug ist, wäre auch das LAN-Kabel langsamer. Der Unterschied ist enorm, insbesondere im Vergleich zum HP ProBook 445 G8 mit AMD-Prozessor.
Wenig auffällig ist die zweistufig beleuchtete Tastatur. Sie eignet sich zum schnellen Tippen, ist aber nicht besser als die meisten Chiclet-Tastaturen.
Die Webcam überzeugt mit einer guten Aufhellung selbst extrem dunkler Szenen. Auch das Bildrauschen bleibt ordentlich, während die Bildqualität der 720p-Webcam insgesamt schwach ist. Farbabweichungen sind vorhanden, aber nicht sehr ausgeprägt. Ein Dual-Array-Mikrofon nimmt den Ton immer in ordentlicher Qualität und relativ konstanter Lautstärke auf, klingt aber blechern. Für die Videotelefonie unterwegs ist dies jedoch völlig ausreichend.
Darüber hinaus ist ein physischer Verschluss installiert, der das Objektiv abdeckt. Neben der Webcam befindet sich auch eine Infrarotkamera zum Entsperren per Gesichtserkennung. Es funktioniert einwandfrei und sollte den Fingerabdruckscanner einigermaßen überflüssig machen.
Das ProBook 440 G9 bietet ein Bild, das zum Schreiben, Lesen und Arbeiten ausreicht. Die Full-HD-Auflösung auf 14 Zoll Diagonale sorgt für detailreiche Bilder. Allerdings sind diese weder sehr farbintensiv noch besonders leuchtend. Die Farbpalette reicht höchstens für die korrekte Darstellung von Bildern und Grafiken aus, wäre aber bei einfacher Bildbearbeitung bereits überfordert.
Die Helligkeit von knapp 250 cd/m² ermöglicht in Innenräumen stets eine gute Lesbarkeit, solange kein direktes Licht auf den Arbeitsplatz fällt. Im Akkubetrieb ist die Hintergrundbeleuchtung auf ein Minimum reduziert, sodass Texte nur an einem schattigen Ort, insbesondere im Freien, ausreichend gut lesbar sind. Im Gegensatz dazu wird der Bildschirminhalt im Sonnenlicht nahezu ausgeblendet.
* ... kleiner ist besser
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzen kein PWM zum Dimmen des Displays. Wenn PWM erkannt wurde, wurden durchschnittlich 19035 (Minimum: 5 - Maximum: 3846000) Hz gemessen.
Neben einer begrenzten Farbpalette ist auch die Farbtreue eher gering. Farbabweichungen sind mit bloßem Auge erkennbar.
Für ein klassisches Arbeitsgerät wie das ProBook ist das jedoch kein Nachteil.
Bei der Hardware sticht der Intel Alder Lake Core i7-1255U Prozessor hervor. Darüber hinaus gibt es ausreichend Arbeitsspeicher von 16 GB und eine ordentlich dimensionierte 512 GB SSD. Der Arbeitsspeicher ist jedoch weiterhin DDR4. Die SSD läuft mit PCIe 3.0-Geschwindigkeit.
Beides führt nicht zu einer Verlangsamung des Prozessors, wodurch sichergestellt wird, dass alle Aufgaben – auch die parallel ausgeführten – schnell verarbeitet werden. Auf eine dGPU wird komplett verzichtet. Weniger anspruchsvolle Grafikanwendungen bewältigt die Intel Iris Xe 96EUs sehr gut. Für Spiele oder Videowiedergabe ist es jedoch zu schwach.
Der Intel Core i7-1255U scheut auch anspruchsvolle Aufgaben nicht. Zwei Performance- und acht Effizienzkerne sowie daraus resultierende zwölf Threads sorgen für eine hohe Rechenleistung.
HP hat der CPU im ProBook 440 G9 zudem eine höhere Leistungsaufnahme als üblich zugestanden. Während beispielsweise dem HP ProBook 450 G9 über einen längeren Zeitraum 15 W erlaubt sind, läuft die baugleiche CPU hier mit 24 W. Für den Bruchteil einer Sekunde darf er sogar 51 W verbrauchen und nicht nur 39 W wie beim größeren Modell. Dieser kurzzeitige Leistungsanstieg ist für die klaren Vorteile der CPU in Benchmarks wie dem Cinebench R15 Multi-Core-Loop-Test verantwortlich.
Im Akkubetrieb hingegen ist der Stromverbrauch auf 12 W (für 28 Sekunden) und 17 W (für 2,44 ms) begrenzt.
Dies führt zu Leistungswerten, die in unseren CPU-Benchmarks durchweg über denen des ProBook 450 liegen. Laptops mit weniger Leistungseinbußen können jedoch noch mehr Leistung aus dem Core i7 herausholen, wie zum Beispiel das HP Spectre x360.
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Multitasking funktioniert mit dem HP ProBook 440 G9 sehr gut. Schnelle Programmstarts und kurze Reaktionszeiten sorgen für reibungsloses Arbeiten. Im Akkubetrieb ist ein Leistungsabfall spürbar, das Notebook bleibt aber gleichzeitig kühl und leise.
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Samsungs M.2-SSD, die mit 30 Gbit/s angebunden ist, schneidet unterhalb ihrer Leistungsfähigkeit ab. Im Dauertest werden nur kurzzeitig 3.000 MB/s erreicht, was nahe am möglichen Maximum liegt. Dann wird es zu warm und die Lesegeschwindigkeit wird gedrosselt. Bei normaler Nutzung dürfte dieses Verhalten jedoch keine großen Auswirkungen haben.
Positiv zu vermerken ist, dass ein zweiter Steckplatz zur Speichererweiterung frei ist. Anstelle eines WWAN-Moduls kann auch eine M.2-2280-SSD verwendet werden.
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Sowohl im Akkubetrieb als auch an der Stromversorgung bleibt das ProBook leise. Unter Last ist es auch hinsichtlich des Energieverbrauchs weniger anspruchsvoll.
Wenn sich der Lüfter bei höherer Last einschaltet, beobachten wir lediglich ein wahrnehmbares Geräusch im Hintergrund. Geschwindigkeitsänderungen sind nicht unangenehm spürbar.
Bei normaler Nutzung ist eine Oberflächenerwärmung nicht spürbar. Unsere Messungen zeigen bei geringer Last einen Anstieg der Oberflächentemperaturen im Vergleich zur Umgebung um lediglich 5 °C. Bei maximaler Belastung sind es 15 °C, allerdings nur im CPU-Bereich. Insbesondere die Handballenauflage erwärmt sich nur geringfügig.
Der Stromverbrauch ohne Last scheint etwas zu hoch. Trotz effizienter CPU und weniger anspruchsvollem Display werden immer mindestens 5 W verbraucht.
Für einfache Aufgaben wie das Surfen im Internet muss sich der Core i7 im ProBook kaum anstrengen. Daraus ergibt sich trotz des kleinen Akkus eine zumindest akzeptable Laufzeit von fast 6 Stunden.
Allerdings schafft die Konkurrenz mit ähnlichen Kapazitäten hier deutlich mehr. Das Lenovo ThinkBook 15 G4 mit dem etwas leistungsstärkeren AMD Ryzen 5 5625U kann über 2 Stunden länger surfen.
Geräuschpegel
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(+) | Lautsprecher können relativ laut spielen (83,8 dB)Bass 100 - 315 Hz(-) | fast kein Bass – im Durchschnitt 35,5 % niedriger als der Mittelwert(±) | Die Linearität des Basses ist durchschnittlich (11,4 % Delta zur vorherigen Frequenz). Mitten 400 - 2000 Hz (+) | ausgewogene Mitten – nur 3,8 % vom Mittelwert entfernt(±) | Die Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7,2 % Delta zur vorherigen Frequenz). Höhen 2 - 16 kHz (+) | ausgeglichene Höchstwerte – nur 4,1 % vom Median entfernt (+) | Die Höhen sind linear (4,5 % Delta zur vorherigen Frequenz). Insgesamt 100 - 16.000 Hz(±) | Die Linearität des Gesamtklangs ist durchschnittlich (22,7 % Differenz zum Median)Im Vergleich zur gleichen Klasse» 70 % aller getesteten Geräte in dieser Klasse waren besser, 7 % ähnlich, 24 % schlechter» Das Beste hatte ein Delta von 6 %, der Durchschnitt lag bei 20 %, das schlechteste war 51 % im Vergleich zu allen getesteten Geräten» 69 % aller getesteten Geräte waren besser, 7 % ähnlich, 25 % schlechter» Das beste hatte ein Delta von 3 %, der Durchschnitt lag bei 20 %, das schlechteste bei 65 %
(+) | Lautsprecher können relativ laut abspielen (84 dB)Bass 100 - 315 Hz(-) | fast kein Bass – im Durchschnitt 41,4 % niedriger als der Mittelwert(±) | Die Linearität des Basses ist durchschnittlich (9,5 % Delta zur vorherigen Frequenz). Mitten 400 - 2000 Hz (+) | ausgewogene Mitten – nur 4,8 % vom Mittelwert entfernt(±) | Die Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9 % Delta zur vorherigen Frequenz). Höhen 2 - 16 kHz (+) | ausgeglichene Höchstwerte – nur 4,2 % vom Median entfernt (+) | Höhen sind linear (3,6 % Delta zur vorherigen Frequenz)Insgesamt 100 - 16.000 Hz(±) | Die Linearität des Gesamtklangs ist durchschnittlich (26 % Differenz zum Median)Im Vergleich zur gleichen Klasse» 84 % aller getesteten Geräte in dieser Klasse waren besser, 4 % ähnlich, 11 % schlechter» Das Beste hatte ein Delta von 6 %, der Durchschnitt lag bei 20 %, das schlechteste war 51 % im Vergleich zu allen getesteten Geräten» 83 % aller getesteten Geräte waren besser, 4 % ähnlich, 13 % schlechter» Das beste hatte ein Delta von 3 %, der Durchschnitt lag bei 20 %, das schlechteste bei 65 %
Als Laptop für wichtige Geschäftsaufgaben bietet das HP ProBook 440 G9 genau die richtigen Funktionen und nicht mehr. Mit stabilem Gehäuse, biometrischen Anmeldemöglichkeiten und umfangreicher Sicherheitssoftware eignet sich das ProBook 440 G9 gut als Arbeitsgerät für sensible Daten.
Im Vergleich zum Vorgänger, dem HP ProBook 440 G8, wurde die Rechenleistung dank des Intel Alder Lake Prozessors deutlich gesteigert. Allerdings verbraucht die CPU entsprechend mehr Strom als im Modell mit Intels Tiger-Lake-Architektur. Auch die Akkulaufzeit ist geringer – eine Laufzeit von knapp 6 Stunden ist zwar noch akzeptabel, im Vergleich zur Konkurrenz mit ähnlich kleinen Akkus aber nicht viel.
Sicherheit für die eigenen Daten, hohe Geschwindigkeit, ein angenehm leiser Lüfter, aber eine absolut bescheidene sonstige Ausstattung zeichnen das HP ProBook 440 G9 aus.
Das ProBook ist beim Schreiben, Recherchieren und Rechnen mit Zahlen von seiner besten Seite. Der Lüfter ist nur selten zu hören. Ohne Stromanschluss bleibt das Notebook lautlos und die Erwärmung ist nicht spürbar. Die angenehme Tastatur ermöglicht ein präzises und schnelles Arbeiten.
Darüber hinaus hat HP in fast allen anderen Bereichen Abstriche gemacht. Dies gilt insbesondere für die trotz IPS-Panel geringe Leuchtdichte und farbschwachen Darstellung. Auch das Betrachten von Fotos ist nicht unbedingt eine empfehlenswerte Aktivität. Darüber hinaus macht die reduzierte Helligkeit im Akkubetrieb das Arbeiten im Freien nahezu unmöglich.
Auch die 720p-Webcam bietet gerade noch ausreichende Bildqualität für Videotelefonie. Unter den Häfen gibt es nur die notwendigsten. Thunderbolt, Kartenleser oder ein proprietärer Docking-Port fehlen.
Wenn das Sicherheitspaket für die tägliche Arbeit wichtig ist, lohnt sich der Kauf des stabilen und angenehm schnellen Business-Notebooks HP ProBook 440 G9. Ansonsten würde das Lenovo ThinkBook 14 G4 deutlich mehr Rechenleistung und ein überzeugenderes Gesamtpaket bieten. Das Acer Aspire Vero AV14 arbeitet auch mit dem Intel Core i7-1255U, der sich unter anderem besser für kreatives Arbeiten eignet.
Das von uns getestete HP ProBook 440 G9-5Y3Z3EA ist bei Cyberport für knapp 1.100 Euro erhältlich. Die Einstiegsvariante mit Core i5-1235U, 8 GB und RAM sowie 256 GB SSD, das HP ProBook 440 G9-5Y3Z1EA, ist bei Notebooksbilliger für 850 Euro erhältlich.
HP ProBook 440 G9-5Y3Z3EA- 2023-02-2802/28/2023 v7Mario Petzold
Das vorliegende Testexemplar wurde dem Autor als Leihgabe vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Auf diese Bewertung hatte der Kreditgeber keinen Einfluss, auch erhielt der Hersteller vor der Veröffentlichung kein Exemplar dieser Bewertung. Es bestand keine Pflicht zur Veröffentlichung dieser Rezension.